Donnerstag, 12. April 2012

Daheim aber nicht angekommen


Ich habe viel Energie aus Uganda mitgenommen. Es gab immer viel zu tun, es gab immer einen eindeutigen nächsten Schritt, immer eine neue Baustelle, immer eine weitere Maßnahme für die Menschen und für die Umwelt. Es hat alles  Angefangene gut geklappt und ich bin mit neuem Selbstbewusstsein nach Hause  gekommen. Den Schwung mitnehmen für die Arbeit zu Hause und aufs Geld achten, da das gesellschaftlich Sinnvolle teuer war; die Arbeit in Uganda stärker mit meiner Arbeit zu Hause verknüpfen, vielleicht so etwas wie Anerkennung dafür, dass man sich in seiner Freizeit schwierige Aufgaben im Fachbereich sucht! Mit diesen Gedanken bin ich zurück gekommen. Die Energie ist verschwunden, wie bei einem Ballon den man ansticht, zuerst schlagartig, dann ein notdürftiges flicken und ein halbherziges wieder aufblasen. Warum dieses Bild, warum eine Umschreibung? Nicht weil es spannender zu schreiben und zu lesen ist sondern aus Angst dass das notdürftig geflickte falsch angefasst wieder ganz platzen könnte. 
Es geht mir jetzt um eine sinnvolle Aufgabe in Österreich mit der man auch Geld verdienen kann, besser heute als morgen, übermorgen wenn das Abstellgleis auch gefühlsmäßig als solches wahrgenommen wird, ist es zu spät.

Der neue Blog wird auch EZA und Uganda zum Thema haben, da das untrennbar mit dem in Verbindung steht, was es  jetzt für mich zu erzählen gibt. Das Neue wird in eine Geschichte gepackt und Geschichten entstehen im Kopf und sind  neu gemischte Bausteine dessen was erfahren wurde. Der Leser kann sich gerne bei mir erkundigen, was unmittelbare Wahrheit ist und was neu zusammengemischte Wahrheiten sind. Das Erfundene kommt in Wahrheit nur in kleinen Dosen vor, da ein nötiger Selbstschutz darin liegt etwas dem Erfundenen zuordnen zu können. Ich kann mir eine weitere Verschlechterung nicht leisten. Die Projekte in Uganda vor allem das Waisenhaus und Sarahs Lebensumstände auch nicht. Die Dinge sind miteinander gekoppelt.  Das ist eine traurige Wahrheit in dieser selbstzensurierten Geschichte.
Viel gibt es nicht zu verlieren, zu gewinnen mit 45 als erfahrener kritisch denkender Mensch auch nicht. Eigentlich sehe ich mich gar nicht als kritisch, es ist der Wunsch etwas besser zu machen bei mir selber bei Fachlichem und bei der Organisation des Fachlichen und vielleicht ein gewisses Desinteresse an der Gratiszeitung und an langem small talk der dieses Bild erzeugen könnte. Manchmal hat man das Gefühl, vor allem in der Bildungsarbeit, diese Einstellung, diese Freude an Widersprüchen, die Freude daran Blickwinkel zu wechseln weitergegeben zu haben. Nach einer Doppelstunde "Müll global" ein Schüler nach eine fachlichen Frage und einer kurzen Nachdenkpause die Bemerkung: "Sie können glücklich sein, das machen zu können, wovon sie überzeugt sind". Es ist alles gesagt, in diesem einen Satz.


Wesentlich mehr Worte werden nötig sein um diesen Treffer zu erklären und die kognitive Erklärung wird die konkrete Situation in der die Worte gefallen sind nicht einfangen können.


Das konkretere, vor allem jenes, das persönlich trifft hat den Nachteil, dass es subjektiv gefärbt ist und auch der Versuch einer reinen Beschreibung darin nichts ändert. Das stark persönlich involviert sein macht es der anderen Perspektive schwer. Vielleicht kommt diese in einem Kommentar vor; das ist der Vorteil eines Blogs gegenüber einem Buch. Vielleicht befassen sich jene, die Situationen wie diese hervorrufen gar nicht mit solchen Texten.


Man kommt heim und man landet in der Fremde. Heimat ist dort wo man sich für die Umwelt und die Menschen einsetzen kann. Heimat ist dort wo man gebraucht wird. Heimat ist dort wo man sein Wissen sinnvoll einbringen kann. Heimat ist dort wo andere auch etwas gut oder besser machen wollen und sich nicht in Weg bereitetem oder  hinein gerutschtem ausruhen. Heimat muss mittelfristig dort sein wo man auch Geld dafür bekommt.


Ich werde von meiner Arbeit, die ich gerne mache, für die ich auf der Suche nach neuen sinnvollen Herausforderungen in Afrika viel Geld ausgegeben habe, nicht mehr leben können. Das ist schon die nachgebesserte Version, es war noch schlimmer. Es gib viele Personen, denen es ähnlich geht. Viele haben es gut gemacht, haben sich engagiert und sind trotzdem oder deshalb auf einem Abstellgleis. Die Suche nach neuen Perspektiven und Aufgaben wird schwierig. Die Suche nach ergänzender oder neuer Arbeit ist eine schlechte und undankbare Arbeit, die Geld und viel Zeit kostet. Ich mache alles andere lieber und besser. Das könnte das Thema sein, für diesen neuen Blog.


Bald sollten positivere Gedanken dazu kommen. Einen entsprechenden Absatz habe ich gerade geschrieben, gelöscht, neu formuliert in einer Variante bei der auch schwere Gedanken verteidigt werden und wieder gelöscht. Das positive wird mit der neuen Aufgabe kommen, hoffentlich bald. Das Echo meiner zahlreichen Bewerbungen war bisher gleich null.


Das in der Nacht aufwachen war die Tage, ja Wochen vor Uganda ein Teil des Tagesablaufes. Der Tag hat früher begonnen, weil Schlaf sich nicht wieder erwecken ließ. Manchmal wach im Bett manchmal mit den Gedanken und Ängsten sich zu viel vorgenommen zu haben, das nicht zu schaffen weil in Afrika weniger geht, manchmal ausgefüllt mit Vorbereitungen; noch eine Studie überfliegen, und in die Dropbox damit man diese überall auf der Welt findet, wenn diese gebraucht wird, von mir oder von jemand Anderem; noch ein Mail schreiben an eine andere Organisation, inUganda; den Blog von Ingenieuren ohne Grenzen suchen, weil man den eigenen Blog ählich aufbauen will. In Uganda gab es den Wunsch gar nicht den Schlaf wieder zu erwecken um dieses Wortspiel noch einmal zu bemühen. Es gab etwas zu tun. Es war jemand da unmittelbar körperlich anwesend der das Tun unterstützte und dem Tun Sinn gab. Nicht gemeint ist ein Tun das der Dunkelheit Reiz und Vertrautheit gibt. Es war meist etwas Licht und eine Möglichkeit vorhanden den Computer zu betreiben. Dies Arten von Tun waren besser als Schlaf; das Erwachen erweckte kein Bedürfnis nach dem Gegenteil.


Das Erwachen in dieser Gefühlswelt ist anders. Die neuen Informationen sind in der nächtlichen Verarbeitungsphase, in der Traumwelt noch nicht angekommen. Man wacht auf mit einem guten Gefühl und man wacht eine Sekunden später noch einmal auf und wünscht sich den Schlaf zurück.


Ich möchte heute einige Einladungen zu einer Präsentationsveranstaltung bezüglich meiner Projektwochen im Büro verteilen. Ich hoffe es wird gut angenommen.


So zu schreiben, dass man nichts direkt anspricht sollte eigentlich eine Ergänzung des konkreteren erzählbaren sein, die dem Erzählbaren etwas von seiner Banalität nimmt und durch Verallgemeinerung und Interpretation an Dauerhaftigkeit gibt. das Dauerhafte ohne Banalität hat es nicht leicht da es schwer verdaulich ist oder nach der ersten Kostprobe gar nicht erst die Chance bekommt verdaut zu werden. Das erzählbare muss warten, da sonst kurzfristig mehr zu erzählen wäre und dann das Risiko besteht, dass man mehr Zeit zum erzählen aber nichts mehr zu erzählen hat, oder nur mehr über die Jobsuche etwas erzählen kann.


Etwas konkretes Unverfängliches zum Abschluss.
Eigentlich würde ich gerne Wissen, wie man eine Sickergrube mit einer Technik ähnlich jener die man auch für einen Horizontalfilterbrunnen verwendet mit verfügbaren Technologien in 2 Tagen so baut, dass Waisenkinder bei der Herstellung der Filterrohre unter Verwendung eines pädagogischen Begleitkonzeptes, mitwirken können und das Verfahren durch die Dokumentation so generalisierbar wird, dass dadurch neben der ökosozialen Komponente für die Menschen ein bezahlter Job für mich anfällt, wodurch ich in der Lage wäre in meiner Freizeit, die ich dann nicht mehr brauche, da ja ehemalige Freizeit jetzt bezahlte Arbeit ist;
 - Ein Lotto Sechser! Ein Aufwachen nach so einem Traum wäre nicht schön, auch dann nicht  wenn nach der Sekunde des verstehendn Erwachens der echte Lotto Sechser die Realität wäre; weil Sinn mehr als eine Dimensionen hat.

Selbstvorwürfe, das gedankliche Wiederholen von Worten die treffen, Hoffnung und Resignation, hektische Aktivitäten und Pausen, die keine Erholung sind, darüber sollte man schreiben!

Eigentlich wollte ich über die Arbeitssuche schreiben und warum gesellschaftlich wertvolle Arbeit keiner brauchen kann und wenn doch, dann bleibt die Frage warum diese so teuer sein muss.


Wer diese Frage beantworten kann, der sei auf die Komentarfunktion verwiesen.
 Für jene die in dieser Frage eine versteckte Kritik entdeckt haben der sie widersprechen möchten gibt es eine bessere Möglichkeit.
1 klicke Link zu meinem Blog SvenUganda
2 im oberen Absatz sind mehrere Nummern versteckt eine davon meine Kontonummer
3 Das Geld kommt dem Waisenhaus zu Gute.





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